Sehr gefährlich lebten junge Männer bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in großen Hafenstädten der Welt. Denn schnell konnte es geschehen, dass sie sich nach durchzechter Nacht unfreiwillig als Matrose auf einem Handelsschiff wiederfanden. „Schanghaien“ nannten Reeder diese unfeine Methode, ihr Personal zur See durch Entführungen aufzustocken.

Solche Rekrutierungspraktiken scheiden heutzutage natürlich aus, obwohl es vielerorts teils dramatisch an Fachkräften mangelt. Nach Zahlen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW) sind hierzulande derzeit mehr als 2 Millionen Stellen unbesetzt. Mit dem allmählichen Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt könnten sogar bald 5 Millionen Beschäftigte fehlen.

Schon jetzt bekommen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bis 250 Beschäftigte die Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu spüren. Während große Konzerne auch wegen der Arbeitsplatzsicherheit und guter Karrierechancen attraktiv sind, geraten KMU in Personalnot. Dadurch drohen Produktionsausfälle, schlimmstenfalls steht die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel.

Um im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können, rücken Benefits wie die betriebliche Altersversorgung (bAV), Krankenversicherung (bKV) und Arbeitskraftabsicherung (bAKS) für die Beschäftigten in den Fokus der Firmen.

Betriebliche Vorsorge als bevorzugte Zusatzleistung

Umfragen belegen, dass die Chefs mit solchen betrieblichen Extras auf dem richtigen Weg sind. „Denn für Arbeitnehmer ist die betriebliche Vorsorge mittlerweile die bevorzugte Zusatzleistung des Arbeitgebers“, sagt Uwe Neußel, Leiter betriebliche Altersversorgung bei der Continentale Versicherung. „Schon seit 2020 rangieren bAV und bKV in der Beliebtheit der Mitarbeiter weit vor etablierten Benefits wie Dienstwagen oder Laptop.“ Für Beschäftigte der Generation Z stehe zudem eine betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung hoch im Kurs. Für sie ist die BU-Vorsorge heute sogar die zweitwichtigste Versicherung nach der Privathaftpflicht, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Continentalen aus dem vergangenen Jahr.

Auch andere Versicherungsunternehmen sehen betriebliche Benefits deutlich im Aufwind. „Wir haben es mit einem Markt zu tun, der sich sehr dynamisch entwickelt“, bestätigt Andreas Knoop, Gruppenleiter bei der Gothaer Lebensversicherung. „Die bAV ist zu einem sehr wichtigen Instrument geworden, mit dem Arbeitgeber bei Beschäftigten und Bewerbern punkten können – und wegen des zunehmenden Fachkräftemangels auch müssen.“

In den Chefetagen der Unternehmen hat sich das herumgesprochen. „Wir stellen ein starkes Umdenken bei den Arbeitgebern fest, was betriebliche Benefits angeht“, sagt Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand der ALH-Gruppe. „Sie sind heute sehr viel offener, mit unseren Vertriebspartnern über Themen wie bAV, bKV oder eine betriebliche Arbeitskraftabsicherung zu sprechen.“

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