63 Prozent der Deutschen finden, dass Arbeiten über den Rentenbeginn hinaus gut für das Gemeinschaftsgefühl ist. Außerdem sind die Älteren dann besser in das gesellschaftliche Leben integriert. Das zeigt eine Umfrage im Rahmen des DIA-Deutschland-Trend, die das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) gemeinsam mit dem Start-up Senior Connect durchgeführt hat
Auch die Anerkennung durch andere und das Selbstwertgefühl werden im Job gefördert, meinen 58 Prozent der 2.008 Befragten. 70 Prozent sind der Ansicht, dass die Älteren ihr berufliches Wissen und ihre Erfahrungen an jüngere Generationen weitergeben wollen.
„Es gibt also sehr triftige persönliche Gründe, mit dem Eintritt ins Rentenalter nicht ganz und für immer aus dem Arbeitsprozess auszusteigen“, sagt Samuel Keitel, einer der Gründer des Unternehmens Senior Connect. „Die liegen nicht ausschließlich im finanziellen Bereich, wie oft in der politischen Diskussion suggeriert wird.“
Sollen die Befragten auf sich selbst schauen, können sich aber 47 Prozent nicht vorstellen, nach Rentenbeginn noch weiter zu schaffen. 43 Prozent ziehen das immerhin in Erwägung.
„Das wäre immer noch deutlich mehr, als es derzeit tatsächlich der Fall ist. Es besteht also durchaus Potenzial, die Erwerbsquote Älterer weiter zu erhöhen“, so DIA-Sprecher Klaus Morgenstern. „Vorausgesetzt, es gibt entsprechende Arbeitsplätze und eine flexible Arbeitszeitgestaltung. Ältere wollen oft nicht einfach den bisherigen Job in der Fünf-Tage-Woche fortsetzen, sondern suchen individuelle Lösungen.“